Mit Live-Reportagen Leser fesseln

Von Gideon Lehmann  |  Dec 19, 2017

Aktuelle Untersuchungen des Statistikdienstleisters Chartbeat belegen, dass Leser in “Breaking News Situationen” aktiv nach Informationen in Qualitätsmedien suchen, bevor sie sich den Inhalten, die in sozialen Medien geteilt werden, zuwenden. Ein wichtiger (und nicht der einzige Grund) warum Live-Berichterstattung ein fester Bestandteil Ihres journalistischen Werkzeugkastens – speziell in “Breaking News Situationen” – sein sollte: Sie gewinnen neue Leser und positionieren Ihre Marke als verlässliche Informationsquelle in Krisensituationen. Und diese Vorteile beziehen sich nicht nur auf die Zeit während des Ereignisses, sondern es zeigt sich, dass Leser häufig auch noch Tage, Wochen und Monate danach in bemerkenswerter Zahl auf die Live-Berichte zugreifen.

“Unsere Erfahrung ist, dass Liveblogs überdurchschnittliche Zugriffszahlen generieren,”  bestätigt Sybille Klormann, Redakteurin bei Zeit Online und dort zuständig für Politik und Wirtschaft.

Von den Top 10 Liveblogs bei Zeit Online im Zeitraum zwischen Juli 2016 und Juli 2017, erhielten nicht weniger als vier, noch Monate nach der eigentlichen Berichterstattung signifikante Besucherzahlen. Diese vier Blogs sind:

• Der Weihnachtsmarktanschlag in Berlin im Dezember 2016

Weihnachtsmarktanschlag in Berlin, Dezember 2016

• Die US Präsidentschaftswahlen im November 2016
• Der Putsch in der Türkei im Juli 2016
• Die Berichterstattung über die polnische Regierung fortlaufend seit 2015

Suleyman Artiisik, Produktmanager für dpa-live von der Deutschen Presseagentur hat eine ähnliche Beobachtung zur nachhaltigen Wirkung von Liveblogs gemacht. Er sagt:

“Ein Liveblog von hinten nach vorne gelesen, ist wie eine Art Multimedia-Reportage”

Einige Nachrichtenseiten experimentieren überdies mit dem Format des sogenannten “Slow Blogs”. Ein Nachrichtenformat in dem ein bestimmtes Thema über einen längeren Zeitraum verfolgt und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird. Die dpa nutzte dieses Format beispielsweise, um ihre Leser über die Flüchtlingskrise und deren Auswirkungen über einen Zeitraum von mehreren Monaten auf dem Laufenden zu halten.

Wie hervorragend sich “Slow Blogs” zur Leserbindung eignen, zeigt auch der Berliner Tagesspiegel, der sehr erfolgreich einen Saison-Blog über das lokale Eishockey Team betreibt. Eine wachsende Fanbasis der “Eisbären” folgt dem anhaltenden Strom von Nachrichten über die gesamte Saison. Christian Bigge, Leiter der Produktentwickung beim Tagesspiegel, beschreibt es so:

“Mit unseren Liveblogs schaffen wir es, mit unserer Leserschaft in Kontakt zu kommen und sie über einen längeren Zeitraum für unsere Inhalte zu begeistern.”

Der Eisbären-Blog des Tagesspiegels

Die genannten Faktoren sind gute Gründe für Verleger und Nachrichtenportale Liveblogging als journalistisches Format noch öfter und gezielter einzusetzen. Und jetzt kommt noch ein ganz wesentlicher Grund hinzu: Mit dem aktuellen Release 3.3 erhalten Live Blog Nutzer den entscheidenden Schlüssel, um Ihre Live-Inhalte deutlich sichtbarer für Suchmaschinen zu veröffentlichen. Das neue Liveblog 3 SEO Default Theme ermöglicht es Ihnen z.B. mittels Edge Side Include Technologie Ihre Liveblogs direkt und als nativen Inhalt in Ihre Artikelseiten einzubinden. Gideon Lehmann, der Live Blog Produkt-Manager, formuliert es so:

“Verbergen Sie Ihre Live-Inhalte nicht länger hinter einem iFrame. Das neue Live Blog 3 SEO Default Theme macht es möglich Ihre Inhalte direkt in Ihre Artikelseiten hinein zu publizieren. Damit werden Ihre Liveblogs für Leser und Suchmaschinen gleichermaßen zu dem, was sie ohnehin sind: Ihr ureigener und hoch relevanter Inhalt!”

Die suchmaschinenfreundliche Einbindung von Liveblogs in Ihre Webseite ist ein echter Entwicklungsschritt und bietet Online-Medien, die Liveblogging als wichtigen Bestandteil Ihrer journalistischen Palette begreifen und häufig einsetzen, einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber den journalistischen Wettbewerbern.